Guten Morgen, da bin ich mal wieder.
„WIE MAN HILFT
Vielleicht ist es an der Zeit den Versuch aufzugeben, andere „verbessern“ zu wollen, den Versuch aufzugeben, ihnen Antworten zu geben oder ihre Probleme zu lösen. Du bist nicht sehr gut darin, mein Freund. Deine Natur ist nicht Manipulation, sondern Gegenwärtigkeit; nicht Trennung, sondern Ganzheit.
Vielleicht ist es an der Zeit, nicht mehr so zu tun, als wärst du eine allwissende Autorität, der unfehlbare Lehrer, der geheilte Experte. Selbst mit der besten Absicht magst du unwissendlich in ihren natürlichen Heilungsprozess eingreifen. Du magst sie abhängig von dir halten, sie ablenken von einem tiefen Vertrauen in ihre ureigenste Erfahrung.
Erinnere dich daran, vielleicht muss es ihnen schlechter gehen, bevor es ihnen besser gehen kann. Vielleicht müssen sie ihren Schmerz noch stärker fühlen, bevor sie sich der wahren Quelle der Heilung öffnen können. Vielleicht müssen sie in den, für den sie sich gehalten haben, hineinsterben, bevor sie wirklich leben können. Wahr für sie, wahr für dich.
Auf jeden Fall sollte dies in Betracht gezogen werden.
Also, entspanne dich. Atme. Komme heraus aus dem Drama. Erkenne deine Sehnsucht an, sie zu verändern, zu verbessern oder auch nur zu beruhigen. Und jetzt, höre einfach zu, ohne Beurteilungen, und versuche zu verstehen, wo sie sich befinden. Versetze dich in sie hinein. Sieh deutlich, wer und was vor dir steht.
Vielleicht ist die größte Hilfe, die du genau jetzt anbieten kannst, deine Klarheit und bewertungsfreie Aufmerksamkeit – dein natürliches Mitgefühl. Strahle das aus; sei diese Gegenwärtigkeit, biete diese Offenheit an. Bleibe weit geöffnet für Lösungen, die noch nicht geboren wurden. Vertraue diesem eigenartigen Prozess. Sei diese stille Absicht – und die richtigen Worte, Taten, Interventionen, Entscheidungen, werden ohne Anstrengungen geschehen.
Weihe ihren Moment, indem du nicht davonrennst. Spiegle ihre eigene Fähigkeit, präsent zu sein. Vertraue dem uralten Mysterium der Heilung.
Vielleicht kann die wahre Medizin aufblühen, wenn „du“ aus dem Weg gehst. Ja, Drogen und gute Ratschläge mögen betäuben, oder sogar Symptome beseitigen, doch eine Einladung zu einer tiefergehenden spirituellen Heilung mag gleich unter der Oberfläche schlummern.“
Jeff Foster auf Facebook, 31.08.2013
Darunter kommentiert jemand:
„Danke Jeff. Ich sehe, dass ich, wenn ich eine Experte bin, in einer Art Wichtigkeit gefangen bin, die die Fähigkeit, einfach nur zu sein, verdeckt. Für mich ist es sehr anstrengend, ein Experte zu sein. Es ist kein Ort, an dem ich wahrhaftig zuhören kann. Dazu gehört ein Gefühl des Drucks. Der Druck zu teilen, der Druck zu wissen, der Druck zu beeinflussen (jemanden von seiner eigenen Erfahrung wegzureißen), davon ausgehend, dass mir die Rettung zugute gehalten werden wird. Ich sehe die Arroganz darin. Ich sehe die Unschuldigkeit darin. Ich sehe das reine Herz dahinter. Danke dir dafür, Experte darin zu sein, kein Experte zu sein.“
Viele Grüße
Rußie
Guten Morgen!
Hier die versprochene Übersetzung der Unauffindbarkeits-Untersuchung von Scott Kilobys Homepage
Die Unauffindbarkeits-Untersuchung
Die Unauffindbarkeits-Untersuchung (UU) ist das Hauptwerkzeug in den Lebendingen Untersuchungen. Die UU bildet die Grundlage für die Beziehungs-Untersuchungen: die Boomerang- und Panorama-Untersuchungen. Die UU setzen wir ein, um zu sehen, dass eine bestimmte Person (man selbst, oder jemand anderes) nicht wirklich getrennter Natur ist. Sie konzentriert sich immer nur auf eine bestimmte Person. In den Sitzungen versuchen die Klienten, mit Hilfe der UU das „unsichtbare Selbst“ zu finden. Da sie es nicht finden können, erfahren sie ein Loslösen von der Grundwahrnehmung des Selbstes.
Und so funktioniert die Unauffindbarkeits-Untersuchung:
Benenne es. Benenne die Person (bspw. das nicht liebenswerte Selbst, das Opfer, das unzulängliche „Ich“). Der Inhalt deiner Geschichte bestimmt, was du zu finden versuchst. Finde es. Versuche, diese Person zu finden. Gehe durch alle wichtigen Gedanken, Gefühle und Empfindungen (eins nach dem anderen), aus denen diese Person besteht. Frage bei allem, was erscheint: „Bin ich das?“ (z.B. Bin dieser Gedanke ich? Bin dieses Gefühl ich? Bin diese Empfindung ich?). Wenn du jemand anderen bei dieser Untersuchung unterstützt, ersetzt du „Bin ich das?“ natürlich durch „Bist du das?“
Scott Kiloby hat auch eine Reihe von Videos auf Youtube zu diesem Thema veröffentlicht. Hier das erste Video (englisch). Evtl. übersetze ich es auch noch mal bei Gelegenheit.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=eNwAVOYVMac&w=420&h=315]
Viele Grüße
Rußie
Da bin ich mal wieder 🙂
Jeff Foster auf seiner FB-Seite
So, wie erschöpfte Kinder auf der Rückbank eines Autos während einer langen Fahrt zu einem neuen Zuhause, fragen unsere Gedanken uns immer wieder „Sind wir schon da? Sind wir bald zu Hause? Wann können wir endlich eine Pause machen?“ Und das Leben, in seiner unendlichen Geduld, hört nicht auf, uns daran zu erinnern, dass wir schon zu Hause sind, dass wir unsere Heimat erst gar nicht verlassen haben, dass sich unser wahres Zuhause, die immer gegenwärtige innere Stille – selbst wenn wir umziehen – nie bewegt. Inmitten von Bewegung, völlige Ruhe. Also, schschsch… lasst eure kleinen Köpfe ruhen, Schlafmützchen…
In diesem Sinne, gute Nacht!
Guten Morgen!
Scott Kiloby auf seiner Homepage
„Ein Leben ohne Probleme
Wie ist es, ein Leben ohne Probleme zu leben?
Ich schaue, doch ich kann kein Problem finden.
Als letztes Jahr der Krebs kam, konnte ich kein Problem finden. Ich sah Worte, Bilder, fühlte Energie, aber das Problem „Krebs“ konnte ich nicht finden.
Als die Finanzen dahinschwanden, konnte ich kein Problem finden.
Als mein bester Freund starb, kam Trauer auf und ein tiefes Gefühl von Liebe für ihn und seine Familie. Immernoch, kein Problem.
Ich kann kein Problem finden. Es ist wie ein Dr. Seuss-Vers. Ich kann es nirgends finden, nicht in meinem Haus, nicht in meinem Auto, in meinem Körper, in meinem Haar. Nicht in diesen Rechnungen, im Fernsehen, im Krebs, oder im gleißenden Licht des Todes. Es kann nicht gefunden werden. Ich hab überall nachgesehen.
Freunde streiten sich in meiner Anwesenheit, kein Problem.
Leute hören mir nicht zu oder sind meiner Meinung, kein Problem.
Manchmal fühlt es sich so an, als sei da ein Problem, bis ich nachschaue. Es ist nicht aufzufinden. Und welche Gedanken und Gefühle auch immer aufgekommen sind, um den Eindruck eines Problems zu hinterlassen, sie lösen sich in Luft auf, wenn das Problem nicht gefunden werden kann.
Was bleibt?
Das Leben, absolut unerklärlich, erscheinend als unbeständige Worte, Bilder, Farben, Geräusche, Gefühle und Empfindungen, und nichts davon formt sich jemals zu etwas Festem und Bestimmtem, einschließlich eines Problems. Es ist herrlich.
Wie ist es, kein Problem zu haben? Es ist kein Problem. Schau selbst nach. Benutze die Unauffindbarkeits-Untersuchung.“
Scott Kiloby
Gruß
Rußie
Guten Morgen,
heute ein krasser Text von Jeff Fosters FB-Seite, übersetzt von mir. *schnüff*
„WIE MAN MIT JEMANDEM ZUSAMMEN IST, DER SICH NACH DEM TOD SEHNT
Wenn du mit jemandem zusammen bist, der sich umbringen möchte, ist deine nackte Präsenz essentiell. Beeile dich nicht, ihnen Antworten aus zweiter Hand zu geben, oder, aufgrund deines Unbehagens und deiner Angst, zu versuchen, sie davon abzuhalten sich selbst zu töten. Sie werden das nur als eine weiteren Zurückweisung dessen empfinden, wo sie sich befinden. Sie werden sich manipuliert fühlen. Sie haben genug davon, manipuliert zu werden. Sie sind müde, zu hören, was sie tun sollen, wie fühlen, wie leben und wie sterben. Sie suchen verzweifelt nach tiefer Verbindung, nach jemandem, der sie von ihrem Innersten her bestätigt. Sei dir deines eigenen Unbehagens sehr bewusst, deiner Frustration, Angst, deinem Empfinden von Machtlosigkeit. Gehe nicht davon aus, dass sie sich genauso fühlen. Sei ganz und gar offen gegenüber ihrer Welt, ihrer Realität.
Denke daran, so lange sie sich noch nicht umgebracht haben, sind sie voll von kreativem Potential. Konzentriere dich nicht darauf, was oder was nicht geschehen mag. Speie keine Zitate aus Psychologiebüchern oder spirituelle Klischees aus. Konzentriere dich auf jetzt. Dein Verstand mag voll sein von alptraumhaften zukünftigen Szenen ihres Lebensfilms. Denke dran, das ist jetzt gerade bloß deine Vorstellung. Hör auf, eine Beziehung zu dieser Filmfigur herzustellen, dem ‚Selbstmordopfer‘, dem Bild in deinem Kopf, und stelle eine Beziehung her zu dem, der immer noch hier ist. Sie leben noch. Sie sind hier in deiner Gegenwart. In deinem Verstandesfilm sind sie schon tot, doch ihre Gegenwart leuchtet hell, jetzt. Stelle eine tiefe Verbindung her zu der Person vor dir, egal, was sie sagen, was sie in Zukunft tun oder nicht tun werden, gleich, wie bestimmt sie scheinen, gleich, wie ohnmächtig sich diese Situation anfühlt. Hör auf, sie mit ihrer Lebensgeschichte zu verwechseln. Ihre Lebensgeschichte ist gescheitert und sie suchen eine Ausweg. Doch ihre Gegenwart kann niemals scheitern. Lass deine Gegenwart ihre Gegenwart sein. Konzentriere dich auf das, was leuchtet. Konzentriere dich auf das, was hier ist. Hier und jetzt ist der Ort, an dem alle Liebe und Intelligenz und kreativen Lösungen erscheinen.
Denke daran, sie wollen nicht wirklich ihr Leben beenden, weil sie das Leben sind, und immer sein werden. Sie wollen das ‚Selbst‘ töten, das vom Verstand erschaffene Bild davon, wer sie sind. Sie wollen die falsche Identität töten, das ‚Objekt‘, dem, der sie nicht sind, ein Ende machen, und erwachen zu dem, der sie wirklich sind. Sie wollen Wiedervereinigung, sich nicht mehr gespalten fühlen. Sie wollen leben, aber wissen einfach nicht mehr, wie.
Sie wollen sich von der Erschöpfung erholen, ein getrenntes Selbst zu sein, mit seinen Pflichten und Erwartungen, und zutiefst in der Wärme ihrer eigenen Präsenz ruhen. Doch gerade jetzt sehen sie keinen anderen Weg, dorthin zu gelangen, außer durch den physischen Tod. Sie haben vergessen, dass ‚dort‘ in Wirklichkeit hier ist. Sie haben vergessen, dass sie schon zu Hause sind. Setze ihre Erfahrung nicht herab, treibe sie nicht noch weiter weg von zu Hause, und verstehe, dass sie einfach nur falsch identifiziert sind. Du kannst ihren Schmerz verstehen – sie sind eine extremere Version von dir. Sie sind zutiefst menschlich.
Bezeichne sie nicht als ‚der, der sterben wird‘. Der Tod, nach dem sie sich sehnen, ist nicht der Tod, den sie sich vorstellen. Es gibt eine andere Art von Tod, von dem wahre spirituelle Lehrer seit Ewigkeiten sprechen: Ego-Tod. Tod des ‚Ich‘. Tod von dem, für den sie sich halten. Erwachen zu dem, der sie wirklich sind.
Sie wollen nicht sterben – sie wünschen sich inständig zu erwachen. Sie wollen lebendig werden, das Leben so schmecken, wie sie es schmeckten, als sie sehr jung waren. Tief drinnen wissen sie um den Geschmack des Lebens, doch sie haben vergessen, wie man ihn schmeckt. Die Erinnerung des Lebens verfolgt sie. Das ist der einzige Grund, aus dem sie sterben wollen – weil sie das Leben so gut kennen.
Erkläre ihren Drang zu sterben nicht für ungültig, denn in seinem Kern ist er grenzenlose Intelligenz. Verstehe zutiefst ihr falsch verstandenes Sehnen. Höre ihnen zu. Sei für sie da. Gib ihnen die Wärme deiner bedingungslosen Gegenwärtigkeit. Deine Berührung. Dein stilles Wissen. Deine Freundlichkeit. Begegne ihnen auf eine Art, wie niemand sonst ihnen begegnen kann, nicht mit der Absicht, sie vom Sterben ‚abzuhalten‘, oder ihre Erfahrungen auf irgendeine Art zu manipulieren, oder sie darüber zu belehren, was das Beste für sie ist, sondern sie an ihren unendlichen Wert als Ausdruck des Einen Lebens zu erinnern, ihr unentdecktes Potential, und ihre wahre Identität jenseits der Last ihrer ‚Geschichte‘.
Ich habe erstaunliche Transformationen gesehen, wenn ich in der Lage war, mit Menschen an diesem Ort tiefgreifender Verbindung zusammen zu sein. Ich verstehe den Drang zu sterben so gut – ich habe ihn währen meiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter so viele Male gespürt. So viele Male war ich sicher, dass ich es nicht schaffen würde. Ich verstehe das Verlangen danach ‚mein Leben‘ zu beenden. Und ich weiß auch, dass es einen anderen Weg gibt. Das Verlangen zu sterben ist das missverstandene Verlagen zu leben, zu dem Wunder unserer nackten Präsenz zu erwachen. Unsere Geschichte ist niemals in Stein gemeißelt.
Manche werden sterben, manche werden leben. Alle sind das Eine Leben. Ich, wir, genial maskiert. Lasst uns begegnen, an einem Ort abgrundtiefer Stille.“
Ob er früher stattdessen gesagt hätte „Tod? Gibt es doch gar nicht!“? https://satyamnitya.wordpress.com/2013/03/02/jeff-foster-darum-gibt-es-keinen-tod/
Guten Morgen,
heute was von Rupert Spiras Facebook-Seite:
„Wenn wir verstehen, dass wir das, wonach wir uns zutiefst sehnen, niemals in einem Objekt, einer Substanz, einer Aktivität, einer Beziehung oder einem Zustand finden können, verliert unser Sehnen ganz selbstverständlich und mühelos seine Richtung und Dynamik, fließt zurück in seine Quelle und wird als die Freude offenbart, nach der wir gesucht haben.“
Gute Nacht 🙂
Rußie